Nachhaltigkeit in der Gesundheitspraxis Nippes

Wie wir Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschutz miteinander verbinden – im Praxisalltag, im Team und im Gespräch mit unseren Patient:innen.

Nachhaltigkeit gehört für uns nicht ins Wartezimmer – sondern in jede Entscheidung des Praxisalltags. Denn Umwelt, Klima und Gesundheit hängen unmittelbar zusammen.

Mit dem Qualitätssiegel Nachhaltige Praxis und unserer Teilnahme an der bundesweiten Initiative KlimaDocs setzen wir auf konkrete, nachweisbare Maßnahmen: vom Energie- und Ressourcenmanagement über nachhaltige Arzneitherapie bis zur gezielten Beratung zu hitzebedingten Gesundheitsrisiken.

Für uns ist klar: Klimaschutz ist Teil unserer medizinischen Verantwortung – und ein Gewinn für Patient:innen, Team und Umwelt zugleich.

Unser Nachhaltigkeitskonzept im Überblick:

Energie, Mobilität und Abfall vermeiden

Unsere Praxis nutzt 100 % Naturstrom. Wir arbeiten nach einem klar geregelten Energiemanagement – von der Umstellung auf LED-Beleuchtung bis zum effizienten Einsatz von Heizung und Strom. Moderne Geräte werden gezielt nach Energieeffizienz ausgewählt, smarte Thermostate sind in Planung, im Winter senken wir die Raumtemperatur gezielt um ein Grad. So senken wir Verbrauch und CO₂-Ausstoß.

Auch das Thema Mobilität denken wir nachhaltig: Hausbesuche führen wir zu Fuß oder mit dem Praxisfahrrad durch. Mitarbeiter:innen nutzen den ÖPNV per Jobticket oder bilden Fahrgemeinschaften. Für Patient:innen bieten wir zusätzlich Videosprechstunden und telefonische Beratungen an – besonders bei Hitze oder eingeschränkter Mobilität.

Im Bereich Abfall setzen wir auf konsequente Mülltrennung, die Wiederverwendung von Mehrfachprodukten und die gezielte Beschaffung nachhaltiger Materialien. Wo möglich, kaufen wir regional und kooperieren mit der Einkaufsgemeinschaft MEDICOL Köln-Nippes. Abgelaufene Arzneimittel entsorgen wir regelmäßig über das kommunale Schadstoffmobil.

Nachhaltige Arzneitherapie

Bei Vorsorgeuntersuchungen, Check-ups und im Rahmen der DMP-Programme überprüfen wir systematisch Medikationspläne. Ziel ist es, Doppelverordnungen zu vermeiden, nicht indizierte Medikamente abzusetzen und bei bestimmten Präparaten – etwa Dosieraerosolen – umweltfreundlichere Alternativen zu nutzen. Deprescribing, also das gezielte Reduzieren von Arzneimitteln bei Multimorbidität oder in der palliativen Versorgung, ist Teil unserer strukturierten Pharmakotherapie.

Hitzevorsorge und patientennahe Beratung

Die gesundheitlichen Folgen der Klimakrise nehmen zu – und wir reagieren darauf: Unser Team wird regelmäßig zu Hitzeschutz, klimarelevanten Erkrankungen und Prävention geschult. Für besonders gefährdete Gruppen wie Menschen über 65, Kleinkinder, chronisch Kranke oder Schwangere bieten wir gezielte Aufklärung und Beratung an – etwa zur Medikamentenanpassung bei Hitze oder zu präventivem Verhalten bei Extremwetter.

Unser Hitzeschutzplan umfasst Querlüftung am Morgen, Verdunkelung am Tag, reduzierte Geräte- und Lichtnutzung sowie kalorienfreie Getränke für Patient:innen. Wenn nötig, nutzen wir unsere Klimaanlage bewusst und sparsam. Diagnostiken, die körperlich belasten, werden bei Hitze möglichst vermieden.

Nachhaltigkeit als Teamleistung

Nachhaltigkeit ist bei uns kein Einzelprojekt, sondern gemeinsamer Auftrag. Die Praxisleitung und eine Nachhaltigkeitsbeauftragte koordinieren die Umsetzung, alle Maßnahmen werden in regelmäßigen Team- und Quartalsbesprechungen reflektiert. Fortbildungen, Supervisionen und Teamevents stärken das Bewusstsein und fördern die Umsetzung im Alltag.

Wir verstehen Nachhaltigkeit als medizinische Verantwortung – für heute und für kommende Generationen.